Dieser Projektor der Marke ANKER wirbt mit einigen Features.Vieles davon sind Werbeversprechen, die man natürlich mit Vorsicht genießen muss, aber das kennt man heutzutage von jedem Laptop- und Smartphone-Hersteller.Bei eBikes und Autos verhält es sich ähnlich.Behalten wir dies im Hinterkopf und bewerten das Produkt in Hinblick auf seine Alltags-Tauglichkeit:Von ANKER hatte ich bisher Ladegeräte und auch den Nebula Laser 4k, der preislich und leistungstechnisch aber in einer anderen Liga spielt und stationär zu betreiben ist.Der Mars 3 soll hier die Brücke zu portablen Geräten mit noch guter Bildqualität schlagen.Gelingt das? (siehe Fazit!)Lieferung:Der Beamer kommt recht kompakt im Karton, stabil verpackt, dabei ist eine QuickSTart-Anleitung, Hinweis zur App über die man alles einrichten und steuern kann, Fernbedienung und natürlich NetzteilBeamer:Mit Full HD löst der Beamer ganz ordentlich auf, wenngleich nicht unbedingt zeitgemäß, wie der ein oder andere Cineast wohl unterstellen würde. Heute sind 4k ja bei TV-Geräten gängig, teilweise auch 8k wären möglich, aufgrund einer EU-Verordnung wohl aber nachhaltig vom Markt verdrängt.Kann ich mit leben, dafür gibt es nämlich keine guten Quellen. 4K Material packen heutzutage aber alle Streaming-Anbieter, daher muss man die 1080p als Kompromiss zur Akkulaufzeit verstehen.Je nach Größe der Projektion sind aber FullHD völlig in Ordnung; meine Eltern waren noch zu Zeiten im Kino, da wurden nichtmal 480p an die Leinwand geworfen.Helligkeit:Hier kann der Projektor nicht punkten. Das führt auch ganz klar zu einem Stern Abzug. Vielleicht, weil ich den Vergleich zum Laser 4k habe, der halt deutlich lichtstärker ist. Aber letztlich auch, weil der Mars 3 ja als Outdoor-Projektor beworben wird. Und diese Funktion kann er nur bei Nacht erfüllen.Dann überzeugt der Nebula Mars 3 auch auf improvisierten Leinwänden, Hauswänden u.v.m.In den Sommermonaten ist das eine tolle Sache! Nur sind die halt in Deutschland bekanntlich recht kurz, also lohnt ein Projektor, den ich nur 2-3 Monate draußen nutzen kann und dann nur bei gutem Wetter?Ich finde schon: siehe Fazit!Klang:Ok, DAS kann Anker, gar keine Frage! Ordentlicher Sound, Surround-Simulation, vernünftige Tiefen und Höhen, ohne je blechern zu klingen. Ich bevorzuge prinzipiell natürlich einen entsprechenden Audio-Ausgang (optisch), den dieses Gerät leider nicht liefert. Mittels eARC kann man den Ton aber durchaus zu einem Receiver zurückführen, was ein Vorredner leider falsch darstellte. Denn dann kann ich den Ton auch an Boxen bekommen. Für mich deutlich einfacher ist hier schlicht die Verwendung von Bluetooth, wobei wir hier das Problem haben, dass BT dem Protokoll geschuldet "nur" Stereo ausgibt. Tjoa... blöde Sache, wenn man eben ein Surround-System speisen möchte. Wobei die "Berechnung" der Systeme heute schon ganz toll 5.1 errechnen kann.Portabilität:Der Projektor ist wirklich noch handlich, dabei nicht schwer und hat einen vernünftigen Tragegriff.Die Linse ist d per spezieller Kunststoffklappe dabei auch gut geschützt, der Mechanismus intuitiv zu begreifen und dient gleichzeitig auch als StandBy-Schalter. Da es fest integriert ist, kann man hier auch keine Abdeckung verlieren. Die Möglichkeit das Gerät auch auf ein Stativ aufzuschrauben ist gut, wenngleich die Dimensionierung der Gehäuseunterseite seltsam anmutet, da der verstellbare Stand im vorderen Segment beispielsweise Schnellwechselplatten zur Montage am Projektor unmöglich erscheinen lässt. Zumindest habe ich sie nur unter großen Mühen montiert bekommen. Und es macht damit nicht soo viel Spaß.Akku:Der Akku muss, wie bei technischen Geräten immer, ein paarmal auf und komplett entladen werden. Nach wenigen Zyklen entfaltet er dann seine komplette Kapazität, welche 120min Spielfilm ohne Probleme auch in voller Helligkeit ermöglicht. Beim ersten und zweiten Schauen ist er vorher ausgegangen, da war ich kurz enttäuscht. Aber wie gesagt: Sagt nur, dass der Akku neu ist und vorher nicht benutzt wurde.Fazit:Der Mars 3 ist ein Outdoor-Projektor, den man so in Deutschland vielleicht nicht braucht. Daher sehe ich ihn lieber als Allrounder. Die Portabilität sticht hier klar heraus, das Verbauen eines Akkus ist eine Neuerung im Beamer-Bereich, die durchaus Sinn macht, blickt man auf SmartDevices.Innen genutzt macht der Beamer an sonnengeschützten Stellen auch viel Freude. Outdoor-Nutzen bringt er nur in der Nacht. Allerdings hat er hier nette Funktionen, die den Beamer dann auch wettertauglich machen: Spritzwasserschutz und Schutzklappe,.Ich nutze den Beamer regelmäßig, die vorhandenen Apps laufen stabil, gängige Streamingdienste sind allesamt verfügbar (Netflix lässt sich über Umwege des Herstellers installieren, das braucht halt mal 5-10min, Amazon, Disney+, etc. kann man einfach aus dem PlayStore ziehen)Wer einen Beamer für stationären Gebrauch sucht, fährt mit dieser Marke prinzipiell gut, dem rate ich aber zum Laser. Wer einen portablen Allrounder in günstiger Preisklasse sucht, der kann getrost zu diesem Modell greifen, denn es ist keinesfalls schlecht.Nur die Werbeversprechen muss man eben kritisch hinterfragen.